Unter dem Namen „stART“ fördern die Professur für Kunstpädagogik und Visual Literacy, der Lehrstuhl für Kunstgeschichte und Bildwissenschaft sowie das Museum Moderner Kunst Wörlen Absolventinnen und Absolventen der Kunstpädagogik an der Universität Passau. In der diesjährigen Ausstellung reflektiert Michelle Berndt über das Vorbeiziehen der Eindrücke einer Stadt, die auf einer Reise nur eine Station ist und „en passant“ entdeckt wird. Am 14. November um 19 Uhr wird die Ausstellung in Anwesenheit der Künstlerin eröffnet. Sie ist bis zum 8. März 2026 im Skulpturenraum des Museums Moderner Kunst Wörlen zu sehen.
Für ihre erste institutionelle Einzelausstellung im Museum Moderner Kunst Wörlen greift Michelle Berndt ein für den Alltag Passaus wichtiges Thema auf: die Vielzahl von Touristinnen und Touristen, die Passau jährlich besuchen. „Woher kommen diese Reisenden und wohin verschwinden sie? Was erleben sie auf dem Schiff? Was erleben sie und wie erleben sie die Stadt? Was genau nehmen sie von Passau mit?“
Die Stadt Passau ist in jeglicher Art von Wasser umgeben und von Wasser geformt. Erstreckt sich einerseits die Stadt den Spitz entlang, sieht man anderenorts Marker des Wassers an den Häuserwänden. So diente Passau früher aufgrund seiner Lage als ein Knotenpunkt des Handels, heute ist die Stadt ein beliebter Anlegeplatz bei vielen Schifffahrtsunternehmen. Diese Gegebenheiten inspirierten Michelle Berndt für das Konzept ihrer Ausstellung „en passant“. Speziell zugeschnitten auf Passau und den Ausstellungsraum verknüpft die Künstlerin auf charmante und humorvolle Art zwei Ebenen des kulturellen Lebens in Passau: das der Bewohnerinnen und Bewohner und das der Reisenden. Eine installative Kulisse lässt die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung in die Rolle der Reisenden schlüpfen. Mit Hilfe dokumentarischer Videoaufnahmen bringt Michelle Berndt den Betrachtenden die Welt der Schifffahrtsgäste näher und regt so gleichzeitig dazu an, das alltägliche Leben in Passau und ihre Sicht der Dinge zu hinterfragen.
Mit dem Projekt „stART“ fördern das Museum Moderner Kunst Wörlen und die Professur für Kunstpädagogik und Visual Literacy der Universität Passau seit 2013 Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Kunsterziehung. Seit 2016 wird dies vom Lehrstuhl für Kunstgeschichte und Bildwissenschaft unterstützt, der seinen Studierenden so die Möglichkeit eröffnet, Erfahrung in Planung und Durchführung einer Ausstellung zu sammeln. Dieses Jahr wird die Schau von Anneli Fuchs kuratiert. Medienvertreterinnen und -Vertreter sind herzlich willkommen.
Die Ausstellung wird am 14. November um 19 Uhr von der Leiterin des Museums Moderner Kunst Wörlen Dr. Marion Bornscheuer eröffnet. Das Grußwort spricht Bürgermeister Armin Dickl. Professorin Dr. Barbara Lutz-Sterzenbach und Kuratorin Anneli Fuchs führen in die Thematik ein.