Parallel zur Jubiläumsausstellung von Lothar Fischer zeigt das MMK Passau Werke des japanischen Künstlers Koho Mori-Newton (*1951, Katsuyama, Fukui, Japan; lebt und arbeitet in Tübingen). Er gilt als populärster großer Unbekannter der künstlerischen Avantgarde.
Seine Objekte aus bemalter Seide setzt Mori-Newton in spannende Dialoge mit der ortsspezifischen Architektur, weshalb ihn der renommierte Schweizer Architekt Peter Zumthor zum künstlerischen Partner für seine Bauten wählte. Die kreisförmig zu geschlossenen Formen angeordneten oder in leichte Holzrahmen gespannten und von hinten beleuchteten Seidenbahnen erzielen skulpturale Wirkungen. Durch ihre Farbgebung und ihre Materialität oszillieren sie zwischen Schwere und Leichtigkeit, Stabilität und Mobilität, Transparenz und Präsenz.
In seinen Grafiken, die sich der Linie als künstlerischem Gestus verpflichten, erforscht Mori-Newton mit den Mitteln von Wiederholung und Kopie die grundlegende Frage nach Originalität.